Treffen der "Alex-Fahrer"vom 9.-12. Mai 2008 in DresdenBei strahlendem Frühlingswetter fand am Pfingstwochenende 2008 das Treffen der "Alex-Fahrer" in Dresden statt. Natürlich machten sich auch einige Mitglieder der Windjammerfreunde München auf den Weg in die sächsische Metropole. Nach flotter Fahrt mit dem PKW erreichten wir am frühen Abend unser Quartier im (nach dem Treffen der Alexianer) "deutschlandweit" bekannten Dörfchen Niederbobritzsch. Nach dem Einklarieren erstes Treffen mit Mandy und anderen bereits eingetroffenen Freunden der "ALEX" in einer nahegelegenen Bowling-Bahn. Freudiges Wiedersehen und viel viel Erzählen machten uns gleich am ersten Abend in Sachsen neugierig auf die bevorstehenden Tage im Kreise unserer Segelfreunde. Am Samstagmorgen dann spannende Momente am Fahrkartenautomaten der Bahn an einem Vorortbahnhof. 8 Fahrkarten mussten dem Gerät entlockt werden und niemand aus unserer Gruppe kannte sich mit dem komplizierten Handling dieses "Glanzstückes der Kundenfreundlichkeit der DB" so wirklich aus. Doch gerade rechtzeitig bei Herannahen des Zuges konnte dieses Problem gelöst werden und wir hatten unsere Tickets. Im Zug dann eine gleichermaßen freudige als auch erfrischende Begrüßung durch Matthias, der aus seinem Rucksack etliche gut gekühlte "Frösche" (Becks Bier) hervorzauberte. Dann Ankunft und erste Eindrücke von Dresden. Moderne Bauten und Straßen in der Nähe des neu erbauten Dresdner Hauptbahnhofes ließen eine Ahnung aufkommen wie sehr sich diese Stadt nach der Wende baulich positiv verändert hat. Nach kurzem Fußweg erreichten wir dann die Frauenkirche wo wir mit dem Rest der Truppe zusammentrafen. Dank der hervorragenden Organisation durch Mandy, war unser Besuch dieses beeindruckenden Bauwerkes, der Frauenkirche, ein wahrer Kulturgenuss. Mit Audio-Guides versehen, hielten wir uns ca. 1 Stunde in diesem wiederentstandenen sakralen Bauwerk auf und viele von uns waren tief beeindruckt, aber auch angerührt von der Geschichte dieses Wahrzeichens von Dresden. Nach dem Besuch der Kirche wieder ein kurzer Fußweg zu den direkt an der Elbe gelegenen Brühlschen Terrassen. Eine wahrhaft atemberaubende Kulisse eröffnete sich uns beim Anblick auf Dresdens Elblandschaft und auf die barocken Prachtbauten der Altstadt von "Elbflorenz". Die Sonne lachte vom wolkenlos aufgeräumten Himmel und wir genossen tief beeindruckt den Anblick vom Dresdner Zwinger, der Semper-Oper und anderer prächtiger Bauten dieser wunderschönen Stadt. Um 15:00 Uhr bekamen wir dann eine professionelle Stadtführung. Wir hatten Glück mit unserer Stadtführerin, die uns in ihrem heimatlichen sächsischen Dialekt mit wirklich profundem Wissen und streckenweise pfiffigem Humor Vergangenheit und Gegenwart Dresdens näher brachte. Unsere Stadtführerin brachte uns z.B. im Originalton Sächsisch einen geschichtlich verbürgten Ausspruch von August dem Starken zu Gehör: "Ich würge ohne zu reden". Weshalb um Gottes Willen würgte denn August der Starke ohne zu reden. Die Übersetzung ins Hochdeutsche dann: "Ich wirke ohne zu reden". (Der sächsische Fürst und spätere König von Polen, August der Starke, soll 125 Kg gewogen haben.) Heiß war es als wir nach der 2-stündigen Führung mit Genuss ein kühles Getränk in Sichtweite des Zwingers zu uns nahmen. Doch für die 24 "Alexianer" war dieser Tag noch lange nicht zu Ende. Im Restaurant "Pulverturm", direkt neben der Frauenkirche, wurde nach einem ausgezeichneten Essen der Stammtisch abgehalten. Leider war für ausgedehnte Unterhaltungen keine Zeit, da wir wegen einer nachfolgenden Reservierung das Lokal bereits wieder zeitig verlassen mussten. Jetzt zurück ins Quartier? Weit gefehlt. Wir bummelten über die Elbbrücke in Richtung Neustadt (Szeneviertel) und hatten dank unseres Segelkameraden "Wolle" schon bald ein Restaurant gefunden in dessen Innenhof auch auf Anhieb alle 24 Segelfreunde Platz fanden. Jetzt war die Stunde der Erinnerungen an vergangene, gemeinsam erlebte Segeltörns gekommen und der gemütliche Hof des Lokals erlebte ein fröhliches Stimmengewirr der "ALEXIANER". Nach geraumer Zeit wieder ein Aufbruch. Aber jetzt den Abend nach so vielen Eindrücken und Erlebnissen beschließen? Keineswegs! Unsere einheimischen und ortskundigen "Pfadfinder" Wolle und Mandy steuerten zielsicher eine Disco an, in der sich auch die über 30-jährigen wohl fühlten. Irgendwann zwischen Morgengrauen und Sonnenaufgang erreichten wir dann "ermattet" unsere Kojen in "unserem Dorf" Niederbobritzsch (den Namen des Ortes konnte ich erst kurz vor unserer Abreise fehlerfrei buchstabieren). Dann der Sonntag mit seinem ersten Highlight: dem Besuch eines Silberbergwerks in Freiberg. Ich selbst hatte mir eine "Auszeit" genehmigt und verbrachte bei einem langen Spaziergang durch die wunderschöne Landschaft rund um "unser Dorf" den Nachmittag, während sich die anderen "Alexianer" tief unter der Erde - und das auch noch freiwillig - der immer noch strahlenden Sonne entzogen. Am Abend dann Beach-Party bei Matthias. Welch ein Aufwand. Pagodenzelte, aufgeschütteter Sand der das passende Beach-Feeling vermittelte, Grill-Köstlichkeiten, exotische Drinks und natürlich "Frösche" in Mengen erwarteten die durstigen Kehlen und hungrigen Mägen der Segelfreunde. Bei Feuerwerk und grandiosem Lagerfeuer rückten die "Alexianer" zusammen und feierten in fröhlicher Ausgelassenheit (einschließlich "Kleiner Mann") dieses gelungene Treffen in Sachsen. Nach etlichen Fröschen und anderer flüssiger Köstlichkeiten stellte ich überrascht fest, dass ich nunmehr in der Lage war den liebenswerten sächsischen Dialekt zu verstehen, nachdem es zu früherer Stunde im Verlaufe eines Gesprächs mit Matthias' Vater einige Missverständnisse über eine in der Nähe des Grundstücks vorausgegangene Fete am Deich gegeben hatte. Am Deich? Gemeint war natürlich eine Party am nahegelegenen Teich. Mir fällt es schwer an dieser Stelle passende Worte des Dankes an Mandy, Matthias und an all diejenigen zu finden die an der Vorbereitung und Durchführung dieses denkwürdigen Treffens der "Alexfahrer" beteiligt waren. Die Erinnerungen an die schönen Tage der Begegnung, der Gespräche, des kulturellen Teils unseres Besuches, der Gastfreundschaft unserer sächsischen Segelfreunde und last but not least der lukullischen Genüsse werden noch lange in uns nachschwingen und uns mit Dankbarkeit und (segel) kameradschaftlicher Verbundenheit zurückblicken lassen. D A N K E Mandy, Matthias und an alle Freunde aus Sachsen. Übrigens: Für Getränke und Speisen auf der Beach-Party haben wir nichts bezahlen müssen (dürfen). Matthias hat um eine Spende gebeten, die er inzwischen vollständig an die S.T.A.G. abgeführt hat. Zweck: Nachfolgeschiff "Alexander von Humboldt 2" Rolf Siebel |